Inhalt:

Vorwort
Diese Kinder sind gemeint
So muss man sich Überaktivität vorstellen
Die Ursachen
Ein bildhafter Vergleich

Jedes Kind ist anders (Tipps)

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Jedes Kind ist anders (Tipps zum Umgang mit überaktiven Kindern)

Manchem Kind hilft es,
  • wenn es zu Beginn der Unterrichtsstunde zu Wort kommen darf, nämlich dann, wenn seine Konzentration noch einigermaßen hoch ist,
  • wenn man mit dem Kind Zeichen vereinbart, um es zurückzuholen,
  • wenn seine rasche Ermüdbarkeit nicht als Faulheit ausgelegt wird,
  • wenn es, um seine eigene Aufmerksamkeit zu steuern, die Technik des ,,inneren Sprechens" erlernt.
Manchen Kindern hilft es,
  • wenn während einer Unterrichtsstunde Bewegungspausen ermöglicht werden (Unterrichtsgänge, inoffizielles Austreten),
  • wenn sie sich in einer aktiven Spielpause regenerieren können,
  • wenn ein Sportlehrer das Gespött der Mitschüler verhindern kann und kooperative oder psychomotorische Spiele anbietet.
Einigen Kindern hilft es,
  • wenn man ihnen als Diktat nur einen Lückentext gibt,
  • wenn sie in der Berichtigung nur die falsch geschriebenen Wörter korrigieren müssen,
  • wenn bei Kopfrechenaufgaben erlaubt wird, Teilergebnisse zu notieren,
  • wenn neue Informationen so anschaulich wie möglich erfahrbar gemacht werden,
  • wenn man auf Beeinträchtigungen im visuellen oder akustischen Bereich Rücksicht nimmt und den Sitzplatz in der Schule entsprechend wählt.
Manchem Kind hilft es,
  • wenn man es anschaut oder anfasst, wenn man mit ihm spricht,
  • wenn ihm Hilfen gegeben werden bei der Organisation seines Arbeitsplatzes, seiner Hausaufgaben, z.B. durch eine Checkliste,
  • wenn man ihm bei Antworten Zeit und Hilfestellung gewährt,
  • wenn man Herumhantieren oder Kritzeln auf dem Papier als Ausdruck der Spannungsabfuhr akzeptieren kann (die Plüschmaus unter dem Tisch bindet die Unruhe).
Manchem Kind hilft es,
  • wenn man ihm "Aufträge"  gibt, von denen man sicher sein kann, dass es diese gut ausführen kann,
  • wenn es als Schüler/in in einer Sache Experte vor der Klasse sein darf.
Einigen Kinder hilft es,
  • wenn sie trotz ihrer Probleme das Wohlwollen der Eltern und Lehrer spüren,
  • wenn Eltern und Lehrer richtig loben. Statt: "Na, siehst du, du kannst doch, wenn du willst" besser "du hast dich richtig angestrengt und es hat geklappt, prima!" 
  • wenn der Lehrer im persönlichen Gespräch signalisiert: Ich weiß von deinen Schwierigkeiten!
  • wenn Erwachsene nicht nachtragend sind.
Manchen Kindern hilft es,
  • wenn sie sich auf einen klar strukturierten Tagesablauf verlassen können,
  • wenn sie sich auf angekündigte Konsequenzen verlassen können,
  • wenn sie Sicherheit durch feste Rituale in Familie und Schule erhalten,
  • wenn sie nicht durch zu viele Regeln eingeengt werden,

  • wenn sie bei kleineren Vergehen keine Aufmerksamkeit bekommen, bei "gutem Verhalten" aber sofortige Zuwendung.
Meistens hilft es dem Kind,
  • wenn zwischen Eltern und Lehrer/in enge Zusammenarbeit besteht,
  • wenn Fachleute aus dem Umfeld des Kindes zusammenarbeiten,
  • wenn seine Eltern ihre Erfahrungen z.B. im Rahmen einer Selbsthilfegruppe austauschen.
Ideal wäre es, 
wenn jedes Kind das ,,Seine" und nicht das Gleiche wie alle bekäme . . .  (Pestalozzi). Dieser hohe Anspruch lässt sich bei den individuellen Unterschieden und Bedürfnissen sicher kaum verwirklichen. Aber mit kleinen, wohlüberlegten Schritten erreicht man auch schon etwas.
Hilfe bei der Frage,

ob es sich um ein hyperaktives Kind handelt, bzw. wie man als Eltern oder Lehrer/in dem Kind am besten helfen kann, können Sie erwarten von
 

  • Kinderärzten / Kinderärztinnen
  • Sozialpädiatrischen Kinderzentren
  • Schulpsychologischen Beratungsstellen
  • Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche
  • Praxen für Ergotherapie, Heilpädagogik, Motopädie, Sprachheiltherapie
  • Elternselbsthilfegruppen
 
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