Jedes Kind ist anders (Tipps zum Umgang mit überaktiven Kindern)
Manchem Kind hilft es,
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wenn es zu Beginn der Unterrichtsstunde zu Wort kommen darf, nämlich
dann, wenn seine Konzentration noch einigermaßen hoch ist,
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wenn man mit dem Kind Zeichen vereinbart, um es zurückzuholen,
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wenn seine rasche Ermüdbarkeit nicht als Faulheit ausgelegt wird,
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wenn es, um seine eigene Aufmerksamkeit zu steuern, die Technik des ,,inneren
Sprechens" erlernt.
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Manchen Kindern hilft es,
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wenn während einer Unterrichtsstunde Bewegungspausen ermöglicht
werden (Unterrichtsgänge, inoffizielles Austreten),
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wenn sie sich in einer aktiven Spielpause regenerieren können,
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wenn ein Sportlehrer das Gespött der Mitschüler verhindern kann
und kooperative oder psychomotorische Spiele anbietet.
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Einigen Kindern hilft es,
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wenn man ihnen als Diktat nur einen Lückentext gibt,
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wenn sie in der Berichtigung nur die falsch geschriebenen Wörter korrigieren
müssen,
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wenn bei Kopfrechenaufgaben erlaubt wird, Teilergebnisse zu notieren,
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wenn neue Informationen so anschaulich wie möglich erfahrbar gemacht
werden,
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wenn man auf Beeinträchtigungen im visuellen oder akustischen Bereich
Rücksicht nimmt und den Sitzplatz in der Schule entsprechend wählt.
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Manchem Kind hilft es,
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wenn man es anschaut oder anfasst, wenn man mit ihm spricht,
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wenn ihm Hilfen gegeben werden bei der Organisation seines Arbeitsplatzes,
seiner Hausaufgaben, z.B. durch eine Checkliste,
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wenn man ihm bei Antworten Zeit und Hilfestellung gewährt,
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wenn man Herumhantieren oder Kritzeln auf dem Papier als Ausdruck der Spannungsabfuhr
akzeptieren kann (die Plüschmaus unter dem Tisch bindet die Unruhe).
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Ideal wäre es,
wenn jedes Kind das ,,Seine" und nicht das Gleiche wie alle bekäme
. . . (Pestalozzi). Dieser hohe Anspruch lässt sich bei den
individuellen Unterschieden und Bedürfnissen sicher kaum verwirklichen.
Aber mit kleinen, wohlüberlegten Schritten erreicht man auch schon
etwas. |
Hilfe bei der Frage,
ob es sich um ein hyperaktives Kind handelt, bzw. wie man als Eltern
oder Lehrer/in dem Kind am besten helfen kann, können Sie erwarten
von
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Kinderärzten / Kinderärztinnen
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Sozialpädiatrischen Kinderzentren
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Schulpsychologischen Beratungsstellen
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Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche
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Praxen für Ergotherapie, Heilpädagogik, Motopädie, Sprachheiltherapie
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Elternselbsthilfegruppen
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