Inhalt: Vorwort Diese Kinder sind gemeint So muss man sich Überaktivität vorstellen Die Ursachen Ein bildhafter Vergleich Jedes Kind ist anders (Tipps) Überregionale Kontakte Regionale Kontakte Links |
Das menschliche Gehirn muss Sinneseindrücke und Empfindungen
ordnen,
damit ein Mensch sich normal bewegen und verhalten kann. Das Gehirn lokalisiert
und ordnet Empfindungen etwa so wie ein Verkehrspolizist, der Autos und
Fußgänger leitet. Fließen Sinneseindrücke in einer
gut organisierten Weise dem Gehirn zu, kann dieses daraus Wahrnehmung,
Verhaltensweisen und Lernprozesse formen. Wenn der Fluss un-organisiert
erfolgt, wird Verhalten ungeordnet ablaufen - ähnlich wie in einem
Verkehrschaos.
Bei diesen ,,ärgerlichen" Kindern...
Viele dieser Kinder...
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Stellen Sie sich vor, Sie wären so ein bewegungsungeschicktes Kind. Was würden Sie in der Sportstunde machen, wenn Sie wüssten, dass Ihre Bewegungen allenfalls dazu taugen, andere zum Lachen zu bringen? Die Leistung verweigern? ,,Über den Dingen" stehen? Oder vor den anderen den ,,Kasper" markieren? |
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Stellen Sie sich vor, Sie hätten Probleme, Ihre Augenmuskeln kontrolliert zu bewegen. Ihre Augen würden beim Lesen und Schreiben nicht immer im gleichen Abstand vorrücken, sondern mal weiter oder sogar zurückgehen. Oder Sie würden sich in der Zeile vertun. Bei größter Anstrengung könnten Sie dieses vielleicht verhindern. Ab und zu würden Ihnen doch Fehler unterlaufen - ärgerliche Fehler, die keiner versteht ... | ![]() |
Die Ausmaße und Begrenzungen des eigenen Körpers, der Grad der Anspannung von Muskeln ist für viele Kinder ein Unsicherheitsfaktor. Was die meisten Menschen unbewusst wahrnehmen, bedarf bei diesen Kindern immer der bewussten Überprüfung. Ihr Gehirn stellt Ihnen diese grundlegende Information nicht zur Verfügung. Nichts geht automatisch. |
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Das kann für Sie bedeuten, dass Sie immer Ihren Körper und Ihre Umgebung erspüren müssten, um zu wissen, wie Ihre Hände zueinander stehen, ob Sie den Kopf schief halten, ob Sie ganz oder halb auf dem Stuhl sitzen, ob der Nachbar oder Sie selbst schräg sitzen, ob sich der Lehrer oder Sie selbst sich bewegen. - Und Sie müssten immer reden, so in der Art eines Echolotes, um festzustellen, wer mit Ihnen im Moment etwas zu tun hat und wer nicht. | ![]() |
Die Unterscheidungsfähigkeit von ,,wichtig" und ,,unwichtig" versagt häufig bei diesen Kindern. Sie müssen sich aus ihrer Erfahrung und dem, was man ihnen sagt, eine Vorstellung von den realen Wichtigkeiten zurechtlegen, obwohl ihr eigenes Wahrnehmungssystem Ihnen etwas ganz anderes als ,,wichtig aufzwingen will. Denn das eigene Gehirn erkennt ,,Wichtiges" nicht. |
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Stellen Sie sich vor, Sie sehen einen spannenden Film und sollen dabei schwere Rechenaufgaben lösen. Der Film würde sich Ihnen immer als ,,wichtig" aufdrängen. Sie aber müssten immer daran denken, dass die Rechenaufgaben wichtiger sind und Sie diese fertig machen müssen. Was wäre das für eine tolle Leistung, wenn Sie die Rechenaufgaben schaffen würden! Ihre Anstrengung hat natürlich niemand bemerkt... |
Es kann sehr lange dauern...
bis diese Kinder eine Situation genau geordnet und im Griff haben. Erst dann können sie anfangen zu spielen, zu basteln, zu lernen. Oft wird eine Situation erst ganz erfasst, wenn die nächste schon da ist... Wissen Sie, dass, um einen Anspitzer auf einem vollen zu Tisch finden,
die Augen systematisch den Tisch absuchen müssen? Wenn nun andere
Dinge auf dem Tisch liegen, ziehen diese vielleicht Ihre Aufmerksamkeit
auf sich, und es wird schwer, den Anspitzer zu finden.
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